Zentrale Wärmeversorgung für Anderlingen fertiggestellt

Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.

(Buddha)

Bioenergiedorf AnderlingenDie Grundidee für eine zentrale Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energiequellen (Biomasse) zu entwickeln kam 2011 von den Anderlinger Bürger.

Den Anderlinger Wohnungseigentümer oder -Mieter, Betriebe und öffentliche Einrichtungen sollten dadurch die Möglichkeit erhalten eine komfortable, umweltfreundliche und klimaneutrale Wärmeversorgung (Heizung und Warmwasser) zu bekommen. Durch die Verwendung von heimischen Energieträgern ist diese Art der Wärmeversorgung unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl- und Gas und den damit verbundenen Preisrisiken.

2012 konnten die Betreiber der Biogasanlage Ohrel, Jan Tomforde und Rainer Burfeindt, für diese Idee gewonnen werden. Im gleichen Jahr wurde die die Genossenschaft “Wärmenetz Anderlingen EG“ gegründet.

Bis Dezember 2013 wurden viele Gespräche mit diverse Banken geführt. Am Ende wurde jedoch allen Beteiligten klar das dieses Vorhaben und den von der Genossenschaft erarbeitete Anschlussbedingungen nicht zu vernünftigen Konditionen finanziert werden konnte.

Glücklicherweise konnten die Biogasanlagen-Betreiber dazu gewonnen werden in das geplante Wärmenetz zu investieren. Es sollte aber noch drei weitere Jahre ins Land gehen, bevor am 27. April 2016 der erste  Spatenstich getan werden konnte. Am 26. September 2017 wurde das erste Haus an der Straße Hinter den Höfen am Wärmenetz angeschlossen.

Nach einer Bauzeit von 2 Jahren (geplant waren 1,5 Jahren) ist es nun endlich geschafft! Die Bauarbeiten sind Abgeschlossen. Im Frühjahr 2018, wurden noch einige Verschönerungs- und Reparaturarbeiten ausgeführt. Bis auf eine paar Hausanschlüsse, die von der Firma Ingo Müller durchgeführt werden, können alle Teilnehmer die durch die WEV Ohrel garantierte Wärme abnehmen.

Von den am Anfang 86 geplante Anschlüsse wurden jetzt 92 Anschlüsse realisiert. Das sind fast 90% der mögliche Anschlüsse!

Dieses Wärmenetz mit einer Gesamtlänge von 7,810 Meter und mit modernster Viessmann-Technik ausgestattet, macht es möglich künftig bis zu 250 000 Liter Öl und Gas pro Jahr einzusparen. Hauptenergieträger hierbei ist die ohnehin anfallende Abwärme der Biogas-Anlage Ohrel.

„Das Bioenergiedorf Anderlingen ist jetzt weitgehend unabhängig von importierter Energie und fit für die Zukunft“